Topfen-Torte muss nicht immer klassisch sein, ich habe sie für euch heute mal modern und ausgefallen interpretiert. Das Rezept ist aus dem Kochbuch: „Backen ganz einfach“, das im BLV-Verlag von Hedwig Maria Stuber veröffentlicht wurde. Ein Standardwerk, das in keiner Küche fehlen sollte. Natürlich gibt’s wie immer auch eine Buchrezension für euch. Aus der klassischen Topfentorte wurde ein Mini-Topfen-Törtchen mit Sternmotiv. Für den Valentinstag kann man zB eine Herzform nehmen und zu Ostern einen Hasen.
Inhalt:
Das Buch startet mit einen allgemeinen Teil, in dem die unterschiedlichen Teige und Massen mit Bilder erklärt werden. So bekommt man gleich zu Beginn eine tolle Basic-Einschulung und hat ein Standardwerk, auf das man immer zurückgreifen kann, um seine Ideen dann kreativ auszuüben. Danach folgen acht Kapitel: Kuchen, Zöpfe und Stollen, Stückgebäck, Obstkuchen und Obsttorten, Torten, Rouladen und Schnitten, Dessertkuchen, Weihnachtsgebäck und Kekse, Brot und Brötchen, Pizza, Quiche & Fingerfood. Wie ihr seht, wurde auf nichts vergessen.
Rezepte:
Nicht nur die Basics sind gut erklärt, auch die einzelnen Rezepte sind einfach beschrieben und mit vielen Details (zB für eine glutenfreie Variante) versehen. Bei den Rezepten ist alles dabei was man sich vorstellen kann: Von der Pizza Margherita bis hin zum Dinkelbrot und dazwischen ganz viele Klassiker wie Torta della Nonna, Kalter Hund, Apple Pie, verschiedene Streuselkuchen, Amerikaner, Quarkstollen oder Gugelhupf.
Layout und Fotografie:
Ja, ist schon recht voll das Buch, dafür hat man alles kompakt in einem Buch verpackt. Das ist auch toll. Dennoch ist es übersichtlich gestaltet und man findet durch die Gliederung und das Register sich leicht durch. Trotz der vielen Rezepte ist auch mit den Bildern nicht gespart worden. Natürlich gibt es nicht für jedes Rezept ein Foto, ist aber oft auch nicht nötig, da man sich darunter etwas vorstellen kann. Die Fotos sind einfach gehalten und es gibt viele Anleitungsfotos.
Aufmachung allgemein:
Das Buch hat einen stabilen Hardcover-Einband und verspricht so die nächsten Jahre ein perfekter Begleiter in der Küche zu sein. Besonders gut gefällt mir, dass die einzelnen Rubriken nochmal eine Gliederung haben, so ist es wirklich leicht alles zu finden.
Für wen eignet sich das Buch?
Das Buch ist toll für Backanfänger und Jugendliche, da alles sehr gut und kompakt beschrieben ist. Aber auch Erfahrene werden damit ihre Freude haben, da man alle Grundteige auf einen Blick bei der Hand hat.
Das Rezept heißt Käsesahnetorte, also auf österreichisch Topfentorte. Da ich aber keine Torte gemacht habe, sondern Törtchen, habe ich den Biskuitteig verdoppelt, da ich zum Ausstechen mehr Masse brauchte:
Topfen-Törtchen (ca. 10 Stück)
Zutaten Wasserbiskuit (doppelte Menge vom Buch):
4 Eier getrennt
4 EL kaltes Wasser
200 g Staubzucker
2 EL Vanillezucker
200 g Mehl (-> Tipp für die glutenfreie Variante: mit glutenfreien Mehl ergänzen)
1 TL Backpulver
Zutaten Käsesahnecreme/Topfencreme:
500 g Magerquark/Magertopfen
150 g Staubzucker
abgeriebene Schale und Saft einer Zitrone
1 Päckchen gemahlene Gelatine mit 6 EL kaltem Wasser angerührt
400 g Sahne/Schlagobers, steif geschlagen – davon 50g für die Dekoration zur Seite geben
Außerdem: Backpapier, Keksausstecher und Dessertringe (10 Stück)
Zur Dekoration: Marmelade, Mandelblättchen (trocken geröstet) und Staubzucker
Den Biskuitboden am besten schon am Vortag/Vorabend backen.
Den Ofen vorheizen. Für den Biskuit die Eiweiße mit dem Wasser steif, aber nicht schnittfest schlagen, dabei den Zucker und Vanillezucker einrieseln lassen. Die verrührten Eigelbe unterziehen. Das Mehl mit dem Backpulver darübersieben und vorsichtig untermischen. Die Masse auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech streichen und goldgelb backen. (ca. 15 Minuten bei 180°C Ober- und Unterhitze). Abkühlen lassen. Nun mit den Dessertringen die Kreise mit einem Messer ausschneiden und das Biskuit vorsichtig vom Backpapier lösen. Pro Törtchen braucht man zwei Kreise. Bei einem Kreis nun in der Mitte mit einem Keksausstecher das Motiv ausstechen. Das ist dann der Oberteil.
Für die Käsesahnecreme/Topfencreme den Quark/Topfen glatt rühren, den Zucker, Zitronenschale und Zitronensaft unterrühren. Die gequollene Gelatine erwärmen, auflösen und unter die Käsemasse rühren, kalt stellen. Sobald die Masse zu stocken beginnt, die Schlagsahne unterziehen.
Nun die Törtchen fertigstellen: Auf ein Tablett/Teller Backpapier auslegen und die Dessertringe auflegen. Den unteren Biskuitteil in den Dessertring geben. Nun die Topfencreme/Quarkcreme darauf geben. Soweit füllen, dass man oben noch den ausgestochenen Biskuitteilen draufsetzen kann. Törtchen kalt stellen, bis alles ganz fest ist. Törtchen nun vorsichtig aus den Dessertringen lösen. Die Törtchen seitlich mit der Sahne/dem Schlagobers bestreichen und mit Mandelblättchen bestreuen. Dem oberen Biskuitdeckel mit Staubzucker bestäuben. Nun noch die Marmelade vorsichtig erhitzen und in das ausgestochene Sternenloch füllen (vorsichtig mit einem kleinen Löffel). Bis zum Servieren kühl stellen.
Auch wenn ich das Buch von BLV kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen habe, spiegelt die Rezension meine eigene Meinung wieder.
So schaut sie aus die Topfentorte, wenn sie modern interpretiert wird.
Alles Liebe,
eure Nicole
PS: Der Tischläufer und das Sternenteller sind von Butlers und das rosa Gäbelchen ist von Rice.
Das schaut mal lecker aus. Da möchte man direkt zugreifen.
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